Weltoffen aber nicht beliebig, werteorientiert aber ohne Scheuklappen

Mitteilung der öffentlichen Pfarrbibliothek Eupen St. Nikolaus:


Büchervorstellun: 

"Ada, la Luberne Tigrée"- "Ada, die getigerte Leopardin"

 

Am 30.Mai 2024 hat Frau Adama Rachel CAMARA ihr Buch über Kindesmissbrauch in unserer Bibliothek vorgestellt und signiert. 

Mit spürbarer Emotion hat die Autorin von ihrer eigenen schmerzhaften Erfahrung berichtet.

Sie hat diese Problematik in einer Fabel mit Tieren in Afrika (wie Jean de la Fontaine) beschrieben. Andere Themen kommen auch vor, u.a. der Respekt der Natur und das "Anderssein".

In Anwesenheit von über 35 Personen und der Presse hat die Autorin ihre Botschaft des Respekts, der Toleranz und der Hoffnung vermittelt.

Wunderbare, bunte Bilder illustrieren dieses Werk, das aktuell in Französisch und Deutsch vorliegt. Übersetzungen ins Niederländische und Englische sind in Arbeit. 

 Fotos: * Bilder des Buches auf Französisch und auf Deutsch

            * Bild von Adama Rachel Camara

            * Bild von Alfred und A.R.Camara

            * Bild von Rachel mit Alfred und Anne-Marie Minke







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Am Mittwoch, dem 6. Dezember 2023, haben sich die Mitleserinnen des Interkulturellen Lesekreises mit Roya Z. aus dem Iran getroffen.

Roya hat uns die Geschichte Irans seit 1900 mit dem Schah-Regime, Diktatur des Modernismus inkl. der Freiheit für die Frauen, vorgestellt.

Reza Pahlavi wollte zu schnell gehen und musste abdanken.

Die islamische Revolution mit ihren Wächtern verschleiert und unterdrückt jetzt die Frau; die Gegner*innen landen in Gefängnissen, werden gefoltert und getötet.

Die Frauen verhalten sich progressiv; es wird eine Frauenrevolution. Auch Männer nehmen hieran teil.

Ihre eigene Geschichte durften wir mit Roya erleben.

Beeindruckende Bilder haben die Worte ergänzt.

Vielen Dank, liebe Roya! MERCI !!!




 

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NACHTRAG ZUR VERANSTALTUNG "DER REGENBOGENFISCH STIFTET FRIEDEN" VOM 31.05. UND 14.06.2023: 


 



                                                                          

 

    

                                                                           


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TREFFEN MIT UKRAINERINNEN:


Am Mittwoch, dem 5. April hat unser „Interkultureller Lesekreis” zwei Ukrainerinnen, I. und O. getroffen. Sie haben voriges Jahr aus ihrer Heimat flüchten müssen.

Dieses herzliche Treffen war sehr berührend und ergreifend: I. und O. haben uns mitgeteilt, wie sie zuerst unter den Bomben versucht haben zu überleben, und dann die schwere Entscheidung getroffen haben nach Westen zu flüchten, und auf welchen Umwegen sie in Ostbelgien Zuflucht gefunden haben.

Sie haben uns ihr Herz sprechen lassen und uns erzählt, was sie von sich und ihrem Schicksal preisgeben wollten. Wir haben mehr zugehört als gefragt.

Dank der wunderbaren Übersetzung Russisch-Deutsch von Ekaterina für O. und von Lita, aus Info-Integration, für I. konnten wir den beiden "Heldinnen" näherkommen.

Beide haben starkes Heimweh, denn sie haben ihre näheren Angehörigen (Mann oder erwachsenen Sohn) zurücklassen müssen und leben in einem Land, in dem alles fremd ist (Sprache, Schrift), ohne zu wissen, wann eine ruhige Rückkehr möglich sein wird.

Trotz dieser grausamen Situation haben sich I. und O. bei uns wohl gefühlt.

Sie wurden eingeladen weiter an unseren Treffen teilzunehmen und gemeinsam mit Ekaterina noch weitere Bücher in Ukrainisch und Russisch zu kaufen.

Eine gelb-blauer Blumenstrauß wurde ihnen überreicht.

Von beiden Seiten kamen positive Rückmeldungen.

 

                                     

 

                                                     

 

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Bericht über unser Treffen am 13.03.2023 in der Pfarrbibliothek St. Josef mit den Teilnehmerinnen des Elterncafés von Kaleido im Viertelhaus Cardijn:

Vier Frauen mit Migrationshintergrund in Begleitung von Anna Haselbach, Danielle Schöffers und Bianca Croé wurden in der PBEJ von Ekaterina Bouzidis und Anne-Marie Minke mit offenen Armen empfangen.

In einer gemütlichen Stimmung wurde die Bibliothek St. Josef, mit ihren verschiedenen Facetten vorgestellt: Wimmelbücher wie kartonierte Bücher für Babys, Kinderbücher zum Blättern, oder für Schulvorträge, Kochbücher wie Gartenarbeiten, Freizeit, Familien-, Gesundheits- oder Erziehungsfragen, Zeitschriften wie Mickey Mouse, Comics oder Mangas. Die Hörbücher wurden auch nicht vergessen.

Auf die engen Verbindungen zwischen dieser Bibliothek und der Pfarrbibliothek St. Nikolaus in der Oberstadt (30.000 Bücher) wurde ebenfalls hingewiesen.

Dank permanenter Übersetzung (französisch, russisch), konnten auch die Bücher in verschiedenen Sprachen (russisch, arabisch, englisch, türkisch, kurdisch, italienisch, persisch...) sowie die zweisprachigen Kinderbücher, vorgestellt werden.

Zu unserem interkulturellen Lesekreis, der immer an jedem 1. Mittwoch des Monats stattfindet, wurde jede der anwesenden Frauen herzlich eingeladen.

Anregungen und Wünsche in fremden Sprachen sind immer willkommen. 

Auf Anfrage organisieren wir auch gerne Vorlesungen in anderen Sprachen.

Unsere Tarife und Öffnungszeiten wurden bekanntgemacht.

Zwei Frauen haben sich als "Leseratten" eingetragen.

Tolle Bilanz eines gemütlichen Nachmittags in großer Herzlichkeit unter Frauen!

 

                                        

                                                             

                                                                

 






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Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,



auf diesem Wege möchten wir euch die traurige Mitteilung machen, dass unser langjähriger Weggefährte Gerd Comouth am Mittwoch, dem 16. November verstorben ist.


Wir verlieren einen stets dienstbereiten Mitarbeiter, der über zehn Jahre die Hausverwaltung, den Ausleihdienst und die Website betreut hat. Zudem hatte er in den Monaten vor unserem 200jährigen Jubiläum im September 2018 seine ganze Kraft und Energie in die Renovierung unserer Räumlichkeiten gesteckt.


Wir verlieren aber auch einen besonders wertvollen Menschen, der durch sein geselliges und humorvolles Wesen unser Team immer wieder zu motivieren wusste und manchen unter uns ein wahrer Freund geworden ist.


An der Ausleihtheke liegen eine Karte und ein Umschlag bereit. Durch eure Unterschrift könnt ihr eure Anteilnahme bekunden, durch eine Spende einen Beitrag für das Sechswochenamt und Messen leisten, die den überzeugten Christen, der er zeitlebens war, auf seinem Weg in die ewige Heimat begleiten werden.


Seiner lieben Frau Anneliese, die er, nach ihrer Pensionierung, für die Mitarbeit in der Bibliothek begeistert hatte, gilt unser tiefes Mitgefühl und unsere aufrichtige Sympathie.

In stiller Trauer,

Anne- Marie und Alfred MINKE- RUWET

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Von einem Karl zum andern




Als Eupen, im Jahre 1713, zusammen mit den südlichen Niederlanden, unter die Herrschaft der österreichischen Habsburger gelangte, wandte sich der damalige Eupener Pfarrer Kaspar Henreco, an seinen neuen Landesherrn, Kaiser Karl VI. (1685- 1740), und bat diesen um eine Beihilfe zum Gehalt des Pfarrkaplans. Umgehend wies Karl VI. seine Verwaltung in Brüssel an, der Bitte Folge zu leisten. Auf diese Weise wurde die Pfarre Eupen St. Nikolaus  Eigentümerin eines weitläufigen Wald- und Wiesengeländes, aus dessen Erträgen der Kaplan fortan  finanziell unterstützt werden konnte. Zum Zeichen der Dankbarkeit stiftete Pfarrer Henreco "auf ewige Zeiten" ein   Jahrgedächtnis für die "lebenden und verstorbenen Angehörigen des Hauses Österreich". Zur Feier dieser Messe sollten die Tochter Kaiser Karls VI., Maria Theresia (1717- 1780) und Kaiser Franz Joseph I. (1830- 1916) in späteren Zeiten der Nikolauspfarre kostbare Gewänder schenken, die noch immer in der Sakristei der Pfarrkirche aufbewahrt werden. Bis zum heutigen Tag wird das Jahrgedächtnis für das Haus Österreich an jedem 4. November, dem Fest des hl. Erzbischofs von Mailand, Karl Kardinal Borromäus (1538- 1584), in Eupen begangen.

In diesem Jahr gedachte die Gemeinde in besonderer Weise des letzten Kaisers  von Österreich Karl I.,dessen Todestag sich zum hundertsten Male jährte. Als er 1916 die Nachfolge seines Großonkels Franz Joseph I. antrat, stand die Donaumonarchie nicht alleine an der Seite des Deutschen Reichs im Krieg sondern auch vor großen innenpolitischen Herausforderungen. Obwohl gut auf sein Amt vorbereitet, gelang es dem jungen Kaiser nicht, den Widerstand des Adels und des Besitzbürgertums gegen seine Verwaltungs- und Sozialreformen zu brechen. Auch sein Versuch, den Krieg für Österreich- Ungarn mit einem Separatfrieden zu beenden, scheiterte. 1918 musste er abdanken. Er verstarb verarmt in Funchal auf Madeira am 1. April 1922 im Alter von nur 34 Jahren. Papst Johannes Paul II. sprach ihn 2004 selig.

Eine Abordnung der unter dem Patronat Karls I. stehenden Gebetsliga für die Völkerverständigung mit ihrem Präsidenten, Jules Delfosse (Hamois/Namur), war zu der am 4. November d. J von Dechant Helmut Schmitz in der Klosterkirche gefeierten Messe angereist. Der 1997 verstorbene Rektor dieser Kirche, Robert Ernst, war übrigens ein Studienfreund des ältesten Sohnes Karls I., Otto von Habsburg (1912- 2011), mit dem er zeitlebens in regem Austausch stand und der ihn mehrmals in Eupen besuchte. 

Die Vertreter der belgischen Gebetsliga für die Völkerverständigung schenkten der Pfarre Eupen St. Nikolaus ein Gemälde des seligen Karl I. mit der ungarischen Stefanskrone.

Zum Bild: Dechant Schmitz und Prof. Dr. Alfred Minke, der das Treffen vorbereitet hatte, mit dem Geschenk der Gebetsliga

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                                  

 

 

 

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